Bei der Manuellen Therapie handelt es sich um eine Behandlungstechnik/Maßnahme zur Behandlung von Funktionsstörungen an Gelenken der Wirbelsäule oder der Extremitäten.
Sie versteht sich als Teil der Manuellen Medizin, die im Gegensatz zur Apparativen Medizin, auf eine ausführliche Anamnese und klinische Untersuchung bei der Ursachenforschung setzt.
Mit gezielten Handgriffen findet der Therapeut Blockaden oder erhöhte Gewebespannungen und kann diese mit spezifischen Techniken lösen. Anschließend werden dem Patienten geeignete Übungen vermittelt, um die erweiterten Bewegungen frei zu halten.
Die Manuelle Therapie ist eine Zusatzausbildung und wird nur von zertifizierten Therapeuten ausgeführt.
Die Krankengymnastik ist eine Maßnahme der Physiotherapie.
Hierbei werden individuelle, ausgewählte Bewegungen und Übungen von einem Therapeuten angeleitet und dem Patienten vermittelt.
Um festzulegen welche Übungen erforderlich sind, führt der Therapeut eine Befundung durch und bestimmt die problematischen Strukturen.
Je nachdem, ob es sich z. B. um ein Mobilitäts-, Kraft- oder Koordinationsproblem handelt, wird der Schwerpunkt der Therapie gewählt.
Wir achten bei der Auswahl unserer Therapien besonders darauf, dass diese auch im häuslichen Umfeld mit wenig Aufwand umgesetzt werden können. Ggf. passen wir die Übungsauswahl auch auf ein berufliches Umfeld an (z.B. Büroarbeitsplatz).
So soll gewährleistet werden, dass Sie Ihre Übungen auch in ihren Alltag integrieren können.
CMD ist eine Diagnose und beschreibt funktionelle Störungen im Kiefergelenk.
Ursächlich hierfür können Zahnbehandlungen sein, die den Aufbiss von Ober- und Unterkiefer deutlich verändert haben.
Ebenso kann die Ursache aber auch in muskulären Verspannungen liegen, bedingt durch langes Offen halten des Mundes während einer Behandlung oder auch durch nächtliches, stressbedingtes Knirschen und Pressen der Zähne.
Ebenso hat die gesamte Körperstatik, also unsere Haltung, einen Einfluss auf unsere Kiefergelenke und umgekehrt. Dadurch ergeben sich häufig sehr komplexe Beschwerdebilder, die erst nach langer Suche und meist vielen Arztbesuchen auf den Kiefer zurückzuführen sind.
Die Patienten haben häufig einen langen Leidensweg hinter sich.
In der Therapie werden Manuelle und myofasziale Techniken verwendet, sowie Übungen zur Körperwahrnehmung und Haltungsschulung vermittelt, um eine ganzheitliche Beschwerdelinderung zu erreichen.
PNF ist eine Abkürzung für eine neurologische Behandlungsmethode.
Bei der Propriozeptiven-Neuromuskulären-Fazilitation werden, durch spezielle Handgriffe,
3-dimensionale Bewegungsmuster angeleitet. Dazu verwendet der Therapeut besonders taktile Reize und dosierte Widerstände, um im Gehirn gespeicherte Bewegungsmuster abzurufen oder neue Bewegungsmuster zu schulen.
Hierbei steht die Kommunikation zwischen dem zentralen Nervensystem (also der Steuerungszentrale) und der Muskulatur (als ausführendem Organ) im Vordergrund.
Diese Behandlungsmethode wird sowohl bei der Behandlung neurologischer Krankheitsbilder eingesetzt, als auch bei der Behandlung nach operativen Eingriffen, um die Bewegungskontrolle und das Gleichgewicht zu verbessern und eine Kräftigung zu erreichen.
Es handelt sich bei der PNF um eine Zusatzausbildung. Die Behandlung wird nur von zertifizierten Therapeuten ausgeführt.
Die Therapie nach Mulligan ist eine erweiterte oder abgewandelte Form der Manuellen Therapie.
Hierbei werden die klassischen translatorischen Techniken zur Schmerzlinderung, Erweiterung einer Gelenkbeweglichkeit und Dynamisierung von Kapselgewebe ergänzt durch anguläre (winkelverändernde), aktive Bewegungen.
Patient und Therapeut arbeiten hierbei gemeinsam um bewegungslimitierte Gelenke wieder frei, geschmeidig und belastbar zu machen.
Auch an der Wirbelsäule können somit erfolgreich Facettengelenks bedingte Schmerzen behandelt werden.
Fasziengewebe, oder auch Bindegewebe genannt, umhüllt alle Strukturen des menschlichen Körpers. Eine dieser Strukturen ist unsere Muskulatur.
Damit Muskelfasern ihre Kraft richtig entfalten können, müssen Sie aneinander und an umliegenden Strukturen vorbei gleiten können.
Bei Überbelastung oder Verletzungen kommt es zu Verklebungen im Fasziengewebe und die Funktion der Muskulatur ist (manchmal auch schmerzhaft) eingeschränkt.
Bei der myofaszialen Triggerpunkttherapie werden gezielte Druckpunkte und ziehende Grifftechniken verwendet, um das Muskel- und Fasziengewebe in den unterschiedlichen Gewebetiefen zu beeinflussen und in seiner Funktion wieder herzustellen.
Dies beeinflusst auch die Heilungsprozesse und die Belastbarkeit von Muskeln, Sehnen, Bändern und Narben.
Bei der Elektrotherapie handelt es sich um die Anwendung elektrischer Ströme in der physikalischen Therapie. Hierbei werden Galvanischer Strom, Nieder- und Mittelfrequente Ströme verwendet.
Bekannte Stromformen sind hierbei der TENS-Strom, Ultrareizstrom, Ultraschall oder die Iontophorese, bei der ein Medikamentenwirkstoff mittels Strom tiefer in das Gewebe eingebracht wird.
Eingesetzt werden diese Maßnahmen um verschiedene Ziele zu erreichen: Durchblutungsförderung, Stoffwechselanregung, Schmerzlinderung, oder Anregung der Muskulatur bei z.B. Lähmungen.
Wir können bei unseren Geräten (von Gymna) flexibel auf die Beschwerden des Patienten eingehen, da uns sowohl voreingestellte, diagnosespezifische Programme zur Verfügung stehen, als auch eine individuelle manuelle Einstellung möglich ist.
Das Kinesiologische Taping ist vor allem bekannt aus dem Bereich des Sports. Sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport sieht man die bunten Klebebänder an Armen und Beinen.
Hierbei handelt es sich um eine in Japan entwickelte Behandlungsmethode bei der neben der energetischen Wirkung der verschiedenen Farben zusätzlich die Klebetechnik entscheidend ist. Es handelt sich um ein Baumwollmaterial mit synthetischen Fasern und einem Acrylatkleber. Durch die Materialbeschaffenheit kann das Tape den Bewegungen des Körpers folgen und ist sehr dehnfähig.
Es ist hypoallergen, wasser- und luftdurchlässig und bis zu 7 Tage tragbar. Durch die besondere Klebetechnik wird somit ein konstanter Reiz auf das betroffene Gewebe ausgeübt, dies beeinflusst die Heilung und Stabilisation der jeweiligen Struktur.
Es kommt zu Schmerzlinderung, Durchblutungsanregung, besseren Versorgung mit Nährstoffen, Tonuserhöhung oder –senkung der Muskulatur, verbessertem Lymphabfluss und Stabilisation eines Gelenkes. Entscheidend hierfür ist die Erfahrung und Ausbildung des Therapeuten, um eine gezielte Anwendung zu ermöglichen. Auch wenn diese Behandlungsmethode wissenschaftlich nicht belegt ist sprechen viele Patienten von subjektiv sehr positiven Erfahrungen und einem positiven Effekt durch den mehrere Tage andauernden Reiz.
